Über das kleine Glück

Manchmal da ertappe ich mich dabei, wie ich auf meinem Weg das Tempo erhöhe. Erst langsam, kaum merklich. Doch mit jedem Schritt der folgt, wird die Unruhe größer. Ich gehe nicht mehr. Ich hetze. Schneller und schneller wird mein Gang.

Dort wo ich jetzt bin, mag ich nicht (mehr) sein. Und in Gedanken bin ich mindestens 5 Schritte weiter. Habe alle möglichen Eventualitäten im Blick und einen Plan für jede Abzweigung, die auf dem Weg kommen könnte. Ich bin super vorbereitet. Habe alles organisiert. Gedanklich. Doch im Außen passiert nicht viel.

All meine Energie stecke ich in die Jagd nach dem großen Glück. Bin auf der Suche nach dem, was mir endlich zuFRIEDENheit schenkt und verpasse dabei all die kleinen zunächst unscheinbaren Momente, die dafür verantwortlich sind, dass das große Glück mich überhaupt finden kann. Gestern beim Pflücken eines Kleeblatts dann, habe ich mich erinnert. ES hat mich erinnert. Dass ich noch so lange nach dem vierblättrigen Kleeblatt, dem großen Glück suchen kann. Ich kann tun und machen, drücken, ziehen, rennen, forcieren und suchen.

Finden werde ich es dadurch nicht. Aber all die kleinen Glücksmomente verpassen, die auf dem Weg für mich bereit liegen.

In diesem Sinne, mag ich mich nun wieder mehr auf das kleine Glück konzentrieren. Es ehren und achten. In meinem Alltag finden, was bereits da ist, statt dem hinterher zu rennen, was noch fehlt. Ich mag mich darin üben. Mich daran erinnern. Immer und immer wieder.

Ein Ritual, das mich schon lange begleitet und das ich gerne für mich nutze, um in meinem trubeligen Alltag als dreifache Mutter in Verbindung mit mir und meiner Innenwelt zu sein, ist das Pflegen meines inneren Gartens. Da ich ein sehr visueller Typ bin und gerne auch im Außen abbilde, was sich in mir bewegt setze ich seit einiger Zeit Samen für all das, was ich in meinem inneren Garten in Erinnerung behalten will, denn bewusst einen Samen zu setzen, ihn zu pflegen und ihm liebevolle Aufmerksamkeit zu schenken, hilft nicht nur im echten Garten, sondern auch ganz wunderbar im übertragenen Sinne.

Dieses Ritual nutze ich in den unterschiedlichsten Lebenslagen und so findest du bei mir aktuell „ das kleine Glück“, „meine Intuition“ oder meine „Schöpferinnenkraft“ in Form einer Pflanze, die ich täglich pflege und hege.

Wenn du Lust hast, diesen Impuls für dich und deinen Prozess zu nutzen, kannst du gerne auch ein kleines Schildchen oder ein Bild gestalten, dass du dann an einen Spieß geklebt in die Erde steckst. Für mein Gefühl wirkt das ganze nochmal kraftvoller, wenn der Samen auch wirklich benannt und die Intention, die wir uns setzen, sichtbar gemacht wird.

Ich wünsche dir viel Freude beim Ausprobieren und in Verbindung gehen mit dem kleinen Glück in deinem Alltag.

Deine Marta

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In Verbindung gehen mit der Stille

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Mother Blessing / Blessingway Zeremonie