In Verbindung gehen mit der Stille
Stille. Was kommt dir in den Sinn, wenn du an Stille denkst? Kennst du sie überhaupt? Weißt du wie es ist, wenn da erstmal nichts ist, außer der Stille? Was macht sie mit dir? Kannst du es gut (aus)halten, wenn es um dich herum still ist? Kannst du sie da sein lassen? Oder fühlst du schnell den Impuls, den Raum zu füllen, der durch die Stille entsteht?
Ich wage zu behaupten, dass es in unserem oftmals hektischen und durchgetakteteten Alltag nur wenige Momente gibt, in denen es still um uns herum ist. Jeder Moment wird genutzt. Ob beim Kochen, auf dem Klo oder in der Einschlafbegleitung der Kinder, ja selbst beim Wäsche aufhängen läuft im Hintergrund die neuste Folge des aktuellen Lieblingspodcast.
Doch was passiert, wenn wir es einmal zulassen uns nicht gezielt zu beschäftigen oder abzulenken? Wohin führt der Weg, wenn wir für einen Moment die Zügel aus der Hand legen und einfach blind drauf los reiten? Welche Erkenntnisse werden wir wohl finden, wenn wir den Raum öffnen, für all das, was schon längst da ist - in uns?
Ich persönlich übe mich seit einiger Zeit darin, immer wieder bewusst in Verbindung mit der Stille zu gehen und mich voll und ganz auf sie einzulassen. Ohne Musik im Hintergrund oder einem Podcast auf den Ohren tauche ich in sie ein und lausche den Botschaften, die sie mir zeigt. Was anfangs erstmal ungewohnt war, ist mittlerweile zu einer meiner wichtigsten Kraftquellen in meinem sonst sehr lebendigen und trubeligen Alltag als dreifache Mutter geworden und ich liebe sie sehr.
Sie hilft mir mich wieder zu sortieren und zu erden, mich mit mir selbst und meinen Visionen zu verbinden und meinen Weg schließlich geklärt weitergehen zu können. Am besten gelingt es mir durch meine kreativen Projekte in die Stille zu gehen. Ohne Musik oder sonstige Ablenkung von Außen, lasse ich meine Hände ihr Werk tun und komme dadurch mehr und mehr bei und in mir an.
Was sich leicht schreiben lässt, ist natürlich nicht immer so leicht und erfordert Planung und eine gute Portion Selbstverantwortung, um das was so wichtig ist für mein persönliches Wohlbefinden auch wirklich umzusetzen, auch wenn es da so viele andere Dinge gibt, die erledigt werden wollen.
Doch wenn es mir dann gelungen ist, Raum und Zeit zu finden, um in die Stille einzutauchen, bin ich immer wieder aufs Neue überrascht, welche Perlen ich dort finde und wie diese mich schließlich auf meinem Weg (beg)leiten.
Wenn auch du Lust hast dich der Stille hinzugeben und sie hin und wieder bewusst zu dir einzuladen, mag ich dir den folgenden Text ans Herz legen, der in einem solchen Moment der Stille zu mir kam. Vielleicht berührt er dich ja und inspiriert dich dazu, in der Stille nach deinen eigenen Perlen zu tauchen.
In Verbundenheit,