Vorbereitet sein für den großen Moment : Packliste für die Kliniktasche zur Geburt

Die Geburt eines Kindes ist zweifellos einer der aufregendsten und emotionalsten Momente im Leben einer werdenden Mutter. Und das nicht nur beim ersten, sondern auch bei jedem weiteren Kind.

Als Doula begleite ich Frauen auf dieser emotionalen und jedes Mal aufs Neue absolut einzigartigen Reise des Mutterwerdens. Und auch wenn mein Fokus darauf liegt, die Frauen auf mentaler, emotionaler und spirituellen Ebene zu unterstützen, so sind auch immer wieder ganz praktische Themen Bestandteil meiner Begleitung.

Als Mutter von einem Kind das bei einer eingeleiteten Klinikgeburt zur Welt kam, einem das unerwartet 6 Wochen zu früh geboren wurde, einem das ich im heimischen Wohnzimmer gebären durfte und einem das ich zu den Sternen zurück gehen ließ, habe ich sowohl emotional als auch ganz praktisch die volle Bandbreite an (Geburts)erfahrungen sammeln können und möchte diese nicht nur in meinen Begleitungen, sondern auch ein Stück weit durch das Wissen, dass ich auf meinem Blog teile für dich greifbar machen.

Und auch wenn ich mir bewusst darüber bin, dass meine Erfahrungen andere sind, als du sie machen wirst, so denke ich dennoch, dass wir auf unserem Weg des Mutterwerdens und Mutterseins im Kern sehr ähnliche Fragen, Ängste, Wünsche und Hoffnungen miteinander teilen und dass wir durch das offene und wahrhaftige miteinander in Verbindung gehen unglaublich viel von und miteinander lernen und wachsen können.

Mit diesem Artikel möchte ich dir einen kleinen Einblick geben, was du in Vorbereitung auf eine Klinikgeburt wissen, bedenken und anschließend auch ganz praktisch zusammenpacken kannst. Am besten beginnst du damit übrigens bereits 4-6 Wochen vor dem erwarteten Geburtszeitraum. So bist du bestens vorbereitet, wenn sich dein Kind spontan dafür entscheidet die Reise doch schon etwas früher anzutreten ;)

Auch wenn ich persönlich der Meinung bin und sowohl selbst, als auch in der Geburtsbegleitung als Doula die Erfahrung gemacht habe, dass ein Großteil des Inhalts der Kliniktasche ab einem gewissen Punkt absolut nebensächlich ist, so kann ich mich dennoch gut daran erinnern, wie wichtig das (immer und immer wieder neu ein und um-) Packen der Kliniktasche für meine mentale Geburtsvorbereitung war.

Damit du dich also während der Geburt absolut sicher und geborgen fühlen und dich auch schon in der gedanklichen Vorbereitung auf die Geburt entspannen kannst, habe ich dir eine Liste von Dingen zusammengefasst, die vielleicht nicht absolut nötig sind, dich aber in jeder Hinsicht gut auf die Geburtsreise im Kliniksetting vorbereitet und dir die Vorfreude auf den GEBURTstag deines Kindes versüßt ;)

Mein Tipp: Falls du darüber nachdenkst eine neue Tasche speziell für die Geburt zu kaufen, dann nimm am besten eine, die sich im Anschluss auch als Wickeltasche nutzen lässt.

- Hydrolat zum Erfrischen während der Geburt

Eins der Dinge, die ich selbst aus Unwissenheit nicht unter der Geburt genutzt habe, aber es in dem ein oder anderen Moment durchaus hätte gebrauchen können ist ein Hydrolat – ein Pflanzenwasser. Hydrolate werden bei der Herstellung von ätherischen Ölen gewonnen und sind damit quasi eine sanftere und subtilere Möglichkeit die Kraft der jeweiligen Pflanze für sich zu nutzen. Besonders Rose oder Lavendel eignen sich dabei gut für die Geburt (oder aber auch als Intimpflegespray im Wochenbett). Ist dir auch das zu viel, kannst du einfach eine Sprayflasche mit Wasser befüllen und dich ab und zu damit abkühlen.

Wenn ich dich als Doula begleite, bekommst du von mir übrigens ein speziell für dich destilliertes Hydrolat für deine Geburtsreise und die Zeit des Wochenbetts geschenkt.

- Lutschbonbons

Ein Aspekt von Geburt der nicht dazu gehören muss, aber durchaus dazu gehören kann ist der, dass du dich unter der Geburt übergeben musst. Damit du dich trotzdem frisch fühlst ohne gleich Zähne putzen zu müssen ist es praktisch, das ein oder andere Bonbon in Reichweite zu haben.

Kaugummis eignen sich während der Geburt eher weniger, da beim Kauen die Kiefermuskulatur angespannt wird und diese unmittelbaren Einfluss auf den Beckenboden hat.

Merke: angespannter Kiefer = angespannter Beckenboden, daher unter der Geburt gerne auch immer wieder bewusst den Mund weit öffnen (a und o tönen oder zwischendurch den Kiefer massieren)

- Trinkhalm oder Flasche mit Sportverschluss

Damit du während den Wellenpausen die Möglichkeit hast zu trinken, ohne deine Position großartig zu verändern, bietet es sich an einen Trinkhalm oder auch eine Flasche mit Sportverschluss dabei zu haben, die dir von deiner Begleitperson ganz bequem hingehalten werden kann.

- Lippenbalsam

Da du unter der Geburt intensiv atmen und tönen wirst, kann es gut sein, dass deine Lippen zwischendurch stark austrocknen. Eine geruchslose Lippenpflege, ist daher ein absolutes Must Have für deine Kliniktasche.

- ggf. Brille

Solltest du Brillenträgerin sein, ist es ratsam diese während der Geburt da zu haben und auf das Tragen von Kontaktlinsen zu verzichten.

- Musikplaylist, die dich entspannt oder motiviert + Kopfhörer

Auch wenn ich persönlich unter der Geburt meine absolute Ruhe hatte und mir keine Musik gefehlt hat, weiß ich von vielen Frauen, dass es ihnen gerade im Klinikkontext geholfen hat, sich mithilfe ihrer zuvor zusammen gestellten Musikplaylist und den Kopfhörern auf den Ohren in ihre eigene Welt zu beamen. Wenn du befürchtest zu viel vom Außen abgelenkt zu werden kann es daher sehr hilfreich für dich sein dich immer wieder zu zentrieren und dich in deinen inneren Geburtsraum zurückzuziehen.

- Handy/ Kamera + Ladekabel

Fotos und auch Videos sind eine schöne Möglichkeit, um das Wunder der Geburt für später greifbar zu machen. Da wir unter der Geburt häufig sehr konzentriert und eher in uns gekehrt sind, bekommen wir oft gar nicht mit, was sich um uns herum bewegt oder wie wir uns in dieser Situation verhalten haben. Wenn du deine Begleitperson darum bittest Teile der Geburt unauffällig(!) zu dokumentieren hast du nicht nur tolle Erinnerungen für die Ewigkeit festgehalten, sondern auch einen unglaublichen Kraftschatz für dich in Form und Farbe gefasst. Und ich bin mir sicher, dass es auch für dein Kind später sehr spannend sein wird den Tag seiner Geburt neben Erzählungen auch auf Fotos nachvollziehen zu können.

Wichtig: Solltest du ein Mensch sein, der ungern fotografiert wird oder dich währenddessen unwohl fühlen, dann sorge bitte dafür, dass keine Fotos von dir gemacht werden. Die Geburt ist ein unheimlich intimer und sensibler Prozess und alles was dich stört oder auch nur irritiert ist eine Gefahr für einen natürlichen Geburtsverlauf.

- gesunde Snacks z.b Müsliriegel, getrocknete Datteln, Energiekugeln, Banane, belegtes Brot und für den Fall, dass deine Kräfte zwischendurch schwinden ein zuckerhaltiges Getränk

- rotes Handtuch für dein Baby zum warm halten nach der Geburt

Babys verbringen ca. 40 Wochen im Mutterleib und nehmen ihre Umgebung im Farbton des Mutterleibes wahr. Manchmal heller, manchmal dunkler. Je nach Tages-/Jahreszeit und Kleidung, jedoch immer in einem leicht rötlichen Ton. Es ist heute bekannt und auch medizinisch bewiesen, dass Kinder die gleich nach der Geburt in ein, dem Mutterleib farblich ähnliches Handtuch gewickelt werden, besser im Leben ankommen und ihre Atmung sanfter sowie stabiler ist.

Ein schönes Ritual zur Geburtsvorbereitung ist es übrigens auch eine Spirale oder ein anderes für dich bedeutungsvolles Symbol in das Handtuch zu sticken.

- Utensilien für eine gemütliche Geburtsatmosphäre

Auch wenn du in der aktiven Phase der Geburt vermutlich nur wenig von dem wahrnimmst, was um dich herum geschieht, kann es besonders dann wenn die Geburt länger dauert als erwartet oder du evtl zur Einleitung in die Klinik gehst , schön sein eigene (Kraft)gegenstände dabei zu haben, wie zb. Affirmationskarten, eine Salzkristalllampe oder auch LED Kerzen für eine gemütlichere Atmosphäre im sonst eher sterilen Kreißsaal.

- Badekleidung und Handtuch für Partner*in

Wenn du dein Kind gerne im Wasser bekommen möchtest, kannst du in diesem Fall auch Badekleidung für deine*n Partner*in mit einpacken, damit diese*r dich ggf während der Wellen auch in der Wanne unterstützen kann

Papierkram :

- Mutterpass

- Krankenversicherungskarte

- wenn du verheiratet bist: Familienstammbuch / Heiratsurkunde

- wenn du unverheiratet bist: Geburtsurkunde von dir und deinem Partner im Original, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung (diese beantragst du am besten bereits im zweiten Drittel der Schwangerschaft)

Manche Krankenhäuser bieten es an, die Geburtsurkunde deines Kindes in den ersten Tagen nach der Geburt auszustellen. In diesem Fall sind die aufgelisteten Dokumente nötig. Falls das Krankenhaus deiner Wahl diesen Service nicht hat, brauchst du die Dokumente erst wenn du wieder zuhause bist. In diesem Fall wird die Geburtsurkunde dann beim zuständigen Rathaus/Bürgeramt beantragt.

- evtl Einweisung der Frauenärztin

Wenn du dich in deiner Schwangerschaft für eine medizinische Betreuung entschieden hast, kann es gut sein, dass du gegen Ende der Schwangerschaft eine Einweisung erhälst (häufig bei Einleitungen der Fall). Wichtig: Damit du im Falle einer Einleitung nicht in eine sogenannte „Interventionspirale“ hineingerätst, mag ich dir ans Herz legen dich im Vorfeld gut über den Ablauf der Einleitung zu informieren und für dich festzustellen, was dir für die Geburt wichtig ist und was du auf keinen Fall möchtest.

Gerne unterstütze ich dich auch kurzfristig (online) dabei einen Wunschplan für die Geburt deines Kindes zu erstellen und spreche detailliert mit dir durch, auf was du achten kannst, um bei einer (eingeleiteten) Klinikgeburt selbstbestimmte Entscheidungen treffen zu können.

Für das Wochenbett :

Wenn du dich dafür entscheidest im Anschluss an die Geburt nicht direkt nach Hause zu gehen (ambulante Geburt), sondern dich stationär auf die Wöchnerinnenstation aufnehmen zu lassen, benötigst du auch für diese Tage ein paar weitere Dinge in deiner Kliniktasche. Ich persönlich empfehle dir, auch wenn eine ambulante Geburt gewünscht ist sicherheitshalber das ein oder andere einzupacken, damit du im Falle eines unvorhergesehenen stationären Aufenthaltes nicht in Stress gerätst.

- bequeme Hemden/Tshirts, die sich fürs Stillen vorne aufknöpfen oder wickeln lassen.

Alternativ gibt es natürlich auch spezielle Stillshirts zu kaufen. Wenn du keine Lust darauf hast die nächsten Monate und vielleicht sogar Jahre nur noch in Stillshirts rumzulaufen, dann mach´s wie ich: Stilltop für unten drunter und dann deine normalen Shirts drüber.

- Nachtwäsche/Kleidung aus Baumwolle

Da du in den ersten Tagen und Wochen durch die Hormonumstellung vermutlich sehr stark schwitzen wirst (besonders nachts), sind Kleidungsstücke aus Baumwolle am besten fürs Wochenbett geeignet. Diese sind besonders atmungsaktiv, temperaturregulierend und lassen sich außerdem sehr heiß waschen.

- Periodenunterwäsche oder Baumwollunterhosen

Ein Thema das besonders beim ersten Kind nicht unbedingt bedacht wird, ist die Tatsache, dass du nach der Geburt eines Kindes über einige Wochen mehr oder weniger stark bluten wirst. Der sogenannte Wochenfluss ist Folge der „Wunde“, die entsteht, wenn die Plazenta sich von deiner Bauchwand ablöst. Da dein gesamter Schoßraum nach der Geburt vermutlich sehr empfindsam sein wird und das ständige Bindenwechseln (Tampons und Menstruationstassen sollten in jedem Fall vermieden werden!) unter Umständen nervig sein kann, schwöre ich persönlich auf Periodenunterwäsche im Wochenbett. Diese hat den Vorteil, dass du sie wie eine normale Unterhose anziehen kannst und später wenn du wieder einen regelmäßigen Zyklus hast (kann unter Umständen einige Zeit dauern, vor allem wenn du dein Kind länger stillst) nutzt du sie dann einfach während deiner Periode.

Damit du bzw dein Partner / deine Partnerin in den ersten Tagen nicht mit Waschen beschäftigt seid und erst mal ganz in Ruhe ankommen könnt, wäre es eine Möglichkeit für die ersten Tage – an denen du vermutlich auch am stärksten bluten wirst – große saugstarke Binden zu nutzen und dann zum Tragen von Periodenunterwäsche überzugehen.

- eine leichte Strickjacke, falls dir zwischendurch doch mal kalt werden sollte (das mit der ständig wechselnden Körpertemperatur kennst du vielleicht bereits aus der Schwangerschaft. Im Wochenbett ist es durch die abrupte Hormonumstellung oft noch stärker ausgeprägt)

- Umstandsleggins oder Jogginghosen mit weichem, weiten Bund

- Hüftwärmer aus Wolle oder einen Schal, den du dir zum warm halten, stützen und schützen um den Bauch und die Hüfte binden kannst

- warme Wollsocken

Auch im Wochenbett ist es wichtig, darauf zu achten, dass deine Füße möglichst warm gehalten werden. Da deine Gebärmutter sich in den ersten Tagen des Wochenbetts wieder auf ihre ursprüngliche Größe verkleinert, wirst du mehr oder weniger starke Nachwehen spüren. Wie schon bei der Geburt selbst, kannst du auf die Intensität dieser Wehen Einfluss nehmen, in dem du deine Gebärmutter unterstützt und ihr die Arbeit durch Wärme u.a an den Füßen erleichterst.

- 2 mittelgroße und 2 große Handtücher, sowie 2 Waschlappen

auch wenn es sein kann, dass du direkt nach der Geburt nicht sofort die Kraft hast Duschen zu gehen oder durch den Blutverlust mit Schwindel zu tun hast, kann ich dir versprechen, dass du das erste Duschen sobald es dann möglich ist, als absolute Wohltat erleben wirst und es auch sein kann, dass du durch das starke Schwitzen zu Beginn des Wochenbetts auch eher zweimal täglich duschen gehst.

- Messbecher oder Podusche zum Pflegen und Erfrischen zwischendurch

Da du die ersten Wochen nach der Geburt zunächst stärker und dann immer weniger bluten wirst, kann ein Messbecher oder eine Podusche, welche du neben dem Klo platzierst, dir auch zwischendurch immer wieder eine kleine Erfrischung ermöglichen. Um eventuelle Geburtsverletzungen sanft bei der Heilung zu unterstützen, kannst du dem lauwarmen Wasser auch noch ein paar Tropfen Arnica oder auch Calendula Tinktur, sowie 2TL Meersalz (pro Liter) hinzufügen

Gut zu Wissen: Arnica hilft besonders gut bei geschwollenen, schmerzenden Nähten und Hämatomem im tieferen Gewebe z.b nach einem Dammschnitt. Calendula wirkt etwas sanfter und hilft gut bei kleineren, oberflächlichen Beschwerden, die eher die Haut betreffen wie zb. bei einer leichten Labienschürfung

Um dich auch zwischendurch im Bett frisch machen zu können oder deine Geburtsverletzungen zu kühlen, kannst du dir die Spülung alternativ auch in eine Sprayflasche füllen und diese ohne großen Aufwand nach Bedarf anwenden oder auch fertige Arnica-Erfrischungstücher zum Auflegen nutzen

Mein Tipp bei sehr schmerzenden und spannenden Geburtsverletzungen vor allem, wenn du im Intimbereich genäht wurdest: Verteile etwas hochwertiges Olivenöl in Bioqualität auf eine große Binde, sodass in der Mitte eine längliche Spur sichtbar wird. Gebe die Binde anschließend für ca. 20-30 Minuten ins Tiefkühlfach bevor du sie dir dann in die Unterhose legst. Das Olivenöl pflegt deine Wunde und kühlt gleichzeitig die oft spannenden Nähte. Eine absolute Wohltat!

- Waschbeutel mit allem was du brauchst, um dich wie frischgeboren zu fühlen z.b Zahnbürste, Zahnpasta, eigene Handseife, Haarshampoo …

In den ersten Tagen und Wochen ist es sehr wichtig, dass dein Baby dich und deinen ganz eigenen Körpergeruch so unverfälscht wie möglich kennenlernen kann, verzichte daher nach Möglichkeit auf Parfüms, intensiv riechende Duschgels, Deos oder auch Waschpulver und Weichspüler. Diese überdecken deinen eigenen Körpergeruch und irritieren dein Baby, welches einen sehr feinen Geruchssinn hat und sich zu großen Teilen darüber orientiert.

- 2-3 Stillbhs

Achte bei der Auswahl der Stillbhs darauf, dass du diese 1 bis zwei Nummern größer auswählst, als deine bisherige Unterwäsche, da sich dein Brustumfang mit Beginn des Milcheinschusses erheblich vergrößert.

- waschbare Stilleinlagen aus (Baum)Wolle oder Wildseide

Da deine Brüste immer wieder mal unkontrolliert Milch abgeben werden, macht es Sinn sich vorbeugend Stilleinlagen in den Bh zu legen. So verhinderst du, Milchflecken auf deinem Shirt. Außerdem sind Materialien wie Wolle und Wildseide nicht nur besonders saugfähig, sondern wirken auch antibakteriell.

- Notizheft oder Tagebuch, um erste Erinnerungen an die Geburt und die Zeit danach festzuhalten

Besonders wenn die Geburt anders verlaufen ist, als du es dir für dich und dein Kind gewünscht und ausgemalt hast, kann es sehr heilsam sein, all das was an Gedanken und Emotionen aufkommt schon in den ersten Tagen aufzuschreiben und damit auch für später nachvollziehbar zu dokumentieren.

Für das Baby

- Babyschale für den Transport nach Hause

Damit dein Baby es vom Klinikgebäude bis zum Auto schön warm hat, kannst du es in eine warme Wolldecke einwickeln oder ihm bei kälteren Jahreszeiten auch einen Wollanzug anziehen. Da Neugeborene Babys noch sehr sehr sensibel auf ihre Umwelt reagieren und sich nicht selbst vor den einströmenden Reizen schützen können, empfiehlt es sich die Babyschale mit einem Tuch abzudecken.

- Kleidung aus Baumwolle oder Wolle/Seide

Ganz gleich ob dein Baby im Sommer oder im Winter zur Welt kommt, es verlässt seine gewohnte Umgebung – eine kuschlig warme, dunkle Höhle – und landet in einer völlig fremden Umgebung, die sich ganz anders anfühlt, als alles was es bisher kannte. Hochwertige, temperaturausgleichende und kuschelig weiche Kleidung zu nutzen ist daher eine schöne Möglichkeit deinem Baby einen möglichst sanften Übergang zu bereiten.

Sobald ihr zu Hause seid und es euch in eurer Wochenbetthöhle gemütlich macht, ist es übrigens nicht notwendig dein Baby dauerhaft angezogen zu lassen. Gerade in den ersten Tagen und Wochen ist häufiger Haut auf Haut Kontakt (auch mit dem Papa oder älteren Geschwisterkindern) ein ultimatives Tool, um eure Bindung zu intensivieren – oder auch nach schweren Geburtserfahrungen (neu) aufzubauen.

- Mützchen, Wolljäckchen und Socken aus Wolle oder Baumwolle

- wenn du dich dafür entschieden hast dein Baby mit Stoffwindeln zu wickeln bzw. es abzuhalten, dann empfiehlt es sich je nach Windelsystem genügend Windeln bzw Einlagen einzupacken, um die ersten Tage entspannt über die Runden zu kommen.

Mein Tipp: Ein Mantra, um entspannt durch das Wochenbett zu kommen: Ich entscheide mich für Leichtigkeit, statt Perfektion. In diesem Sinne, kann es für alle Beteiligten einfacher sein, die ersten Tage fürs intensive Kuscheln und Ankommen zu nutzen, auch wenn das bedeutet, den Fokus nicht gleich sofort aufs korrekte Wickeln mit Stoff oder die Ausscheidesignale deines Babys zu legen. Mach es euch so leicht wie möglich und nutze, wenn es euch das Ankommen erleichtert, lieber erstmal Wegwerfwindeln und taste dich dann nach einigen Tagen ans Stoffwickeln und Abhalten heran.

- warme Wolldecke zum einwickeln, gerne schon eingekuschelt von dir, damit sie nach dir riecht

Übrigens: Solltest du bereits Kinder haben, die während der Geburt bei euch zuhause oder vielleicht bei euren Herzensmenschen betreut werden, kann es außerdem Sinn machen auch für sie bereits einige Wochen vor der erwarteten Geburt eine kleine Tasche mit den wichtigsten Dingen zu packen. Denn je mehr du im Vorfeld gedanklich abgehakt ist, desto freier und offener bist du für die Geburt und das was sie mit sich bringt.

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